Zum einen hält ein Genosse der Anarchistischen Gruppe Mannheim am Freitag, 15.Juli, einen Vortrag über die soziale Revolution in Spanien im Juli 1936 vor 80 Jahren.
Der Vortrag findet am Freitag, 15. Juli, um 19 Uhr im "The Clearing Barrel" statt. Eine genaue Beschreibung des Vortrages findet sich weiter unten.
Am 22 Juli laden wir zum Open Air Kino im Volkspark ein.
Gezeigt wird der Film "LUCIO – ANARCHIST, BANKRÄUBER, FÄLSCHER, ABER VOR ALLEM … MAURER" , ein Dokumentarfilm über den 85-jährigen Lucio Urtubia, dessen spannendes Leben ein Spiegel der revolutionären Bewegungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist.
Eine genaue Beschreibung des Filmes findet sich weiter unten.
Eine genaue Beschreibung des Filmes findet sich weiter unten.
Open Air Kino: Freitag, 22.Juli, 22 Uhr im Volkspark Kaiserslautern. Ab 20 Uhr Actionpicknick. Bei schlechtem Wetter im Roachhouse
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=tFWqqjckJP0
Beschreibung Vortrag:
Im Sommer 2016 jährt sich die Soziale Revolution in Spanien zum achtzigsten Mal.
Beschreibung Vortrag:
Die Utopie leben!
zum 80. Jahrestag der Sozialen Revolution in Spanien
1936-1937
Und niemand hatte einen Herrn über sich.
(George
Orwell)
Am 19. Juli 1936 begann die Hoffnung der
Arbeiterklasse auf eine bessere Zukunft.1939 wurde das einzigartige Experiment
beerdigt. Die Totengräber waren der Stalinismus und der Faschismus. Die
Demokratien haben die Schaufeln geliefert. Aber …die Hoffnung konnten sie nicht
begraben.
(Abel
Paz)
Im Sommer 2016 jährt sich die Soziale Revolution in Spanien zum achtzigsten Mal.
Im Juli 1936 putschte
die Armee unter dem faschistischen General Franco gegen die Republik. Die
Arbeiter*innen waren darauf vorbereitet und leisteten bewaffneten Widerstand.
Der spanische
Bürgerkrieg begann.
Seit den 1880er Jahren hatte sich der Anarchismus
zu einer ernstzunehmenden Kraft im spanischen Proletariat entwickelt. Ein
Großteil der Arbeiter*innen waren in der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft
CNT (Confederación Nacional del Trabajo) organisiert.
Aber die
Anarchist*innen wehrten sich nicht nur gegen die Faschisten, sie begannen 1936
sofort mit der Sozialen Revolution. Betriebe wurden beschlagnahmt, die
Arbeiter*innen bildeten Räte und setzten die Selbstverwaltung in Industrie und
Dienstleistungen um. Auch die Landwirtschaft wurde kollektiviert.
Und obwohl der kurze
Sommer der Anarchie mit einer schrecklichen Niederlage endete, hat die Soziale
Revolution in Spanien ihre Faszination auch heute noch nicht verloren.
Kein anderer Sommer als der von 1936 hat
gezeigt, dass eine bessere Welt, eine libertäre und
solidarische Welt ohne Herrschaft,
ohne Ausbeutung, mit einem Leben in Würde und freier Selbstbestimmung immer
möglich ist. Die Utopie der Anarchie
lebt …
Den Vortrag hält ein
Genosse der Anarchistischen Gruppe Mannheim.
Beschreibung Film:
Dokumentarfilm
Ein Dokumentarfilm über den 85-jährigen Lucio Urtubia, dessen
spannendes Leben ein Spiegel der revolutionären Bewegungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist.
Lucio – Anarchist, Bankräuber, Fälscher,
aber vor allem … Maurer
Wir brauchen den Staat nicht, für nichts.
(Lucio Urtubia)
Lucio Urtubia wurde 1931 in Nordspanien geboren
und wuchs in einer antifaschistischen Familie auf. Als Jugendlicher desertierte
er von der Armee und floh nach Paris, wo er Maurer lernte.
Er nahm Kontakt zu anarchistischen Gruppen
auf, die wie die CNT (Confederación Nacional del Trabajo) nach der Niederlage
der Sozialen Revolution in Spanien im französischen Exil waren.
Lucio entschloss sich dem militanten
Widerstand gegen das faschistische Francoregime anzuschließen. Er nahm an
direkten Aktionen mit dem legendären anarchistischen Guerillakämpfer Quico
Sabaté teil. Banken wurden ausgeraubt, er versteckte andere Kämpfer*innen.
Später legte Lucio die Waffen nieder. Er hatte Angst davor, dass
Bankangestellte verletzt werden könnten. Er verlegte sich zuerst auf das
Fälschen von Ausweispapieren, mit denen antifaschistische
Widerstandskämpfer*innen und politische Exilant*innen versorgt wurden.
Seinen größten Coup landete Lucio, als er
Reiseschecks der Citibank im Gegenwert von 36 Millionen Euro fälschte, die
ausnahmslos zur finanziellen Unterstützung von vielen revolutionären Bewegungen
in Europa und Amerika verwendet wurden. Er wurde verhaftet, saß aber nur wenige
Zeit im Knast, da er einen Deal mit der Citibank aushandelte seine Tätigkeit
als „Profifälscher“ einzustellen.
Lucio lebt in Paris und ist - trotz hohem Alter
- immer noch in dem soziokulturellen
Zentrum „Louise Michel“ aktiv. Sein
spannendes Leben ist ein Spiegel der revolutionären Bewegungen in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Lucio – Anarchist, Bankräuber, Fälscher, aber vor allem …
Maurer. Dokumentarfilm von Aitor Arregi und José
Maria Goenaga, 2007, 93 Min., span./franz. Original mit deutschen Untertiteln.
Literatur: Lucios Biografie wurde 2010 vom Verlag
Assoziation A veröffentlicht. Lucio Urtubia, Baustelle Revolution, Erinnerungen
eines Anarchisten, ISBN 978-3-935036-84-6, 256 Seiten, 19,80 Euro.
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